Aus Methodeneinheitskurs 2006/07 (12.Kurswoche, zum Mittwoch 25.1.) Anfrage von S.R.:
"einige Kommilitonen und ich fragten uns, ob es denn möglich wäre die Übungen und sonstige Arbeitgruppen-Unterlagen auf die Uni-Seite zu stellen? Ich selbst hatte mir vor zwei Wochen die Übungsaufgaben bis zur Nummer 10 herunter geladen - bis plötzlich der Link hierzu verschwand. Es ist durchaus möglich, dass ich die weiterleitende Zeile übersehen habe. Wenn das so war, dann ging es nicht nur mir so."
Dazu folgende Überlegungen des Kursveranstalters in Form einer Offenen Emil:
Lieber S. R. und Kommilitonen,
so ganz verstehe ich Ihre Nachfrage wegen Verfügbarkeit von Übungen unseres Kurses im InterNet nicht. Verschwundene Linke sind mir - bezüglich meiner InterNet-Seiten jedenfalls - nicht bekannt. Schreiben Sie mir aber, wenn Ihnen dort etwas auffällt, da ich selbst sowas naturgemäß eher weniger merke.
Was ich im Rahmen meiner "InterNet-Präsenz" dort zur Verfügung stelle, sind, abgesehen von aktuellen Infos und allgemeinen Beiträgen, die technisch leider oft eher mehr schlecht als recht abfotografierten Tafelbilder von Mo und Mi, und dann seit Anfang des Jahres auch jeweils mittwochs die Forschungsvorschläge zu den Arbeitsgruppen ("Ihres Vertrauens") - sonst eigentlich nix.
Die Kopien der Übungen vom Montag wie die Arbeitsmaterialien dazu am Mittwoch erscheinen nur gedruckt, ausgegeben am jeweiligen Tag, aber erreichbar jeweils aktuell anschließend an der Tür des zuständigen Sekretariats (AfE 3228); danach im Sekretariat, soweit geöffnet, im Regal, auffindbar in der Ordnung, die andere Interessenten dort hinterlassen haben.
Eine grundsätzliche Veröffentlichung von Übungen und Arbeitsmaterialien im InterNet widerspräche meinem Kurskonzept, das auf Anwesenheit und Beteiligung fußt.
Selbstverständlich könnte man alle Übungen und sonstigen Kursmaterialien im InterNet veröffentlichen. Das würde mir ermöglichen, dies zu Beginn eines Semesters zu tun, und mich dann anschließend, vermutlich Emil-verbunden, irgendwo in die Wüste oder an sonstiges Ende der Welt abzusetzen (siehe Semesterferiensprechstunden im
Frühjahr bzw im
Sommer).
Ein solches Konzept würde auch den Teilnehmern meiner Kurse ermöglichen, erst gar nicht in die Uni kommen zu müssen. Das ganze, mit ein paar Neuen Medien und anonymen Kommunikationsformen angereichert, nennt man inzwischen E-learning. Schauen Sie sich den bereits dazu auf meiner Eingangsseite befindlichen Beitrag (Lehrveranstaltungen: ieh-learning oder live-learning) an.
Ich weiß nicht, wie sich die Vermittlung universitärer Bildung angesichts verkürzter Studiengänge mit, zum Ausgleich, erhöhten Eintrittsgeldern (man versteht, methodologisch, den diskordanten Zusammenhang) zur Ausbildung weiter gestalten wird. Ansonsten gibt es, abgesehen von zukünftigen Stiftungs- noch sogenannte Fern-Universitäten, die durchaus bei bestimmten Gegebenheiten ihren Sinn haben.
Man kann es eben so oder so oder noch ganz anders machen. Solange ich die Möglichkeit dazu habe, mache ich es so. Und ich finde den unmittelbaren Kontakt mit meinen Studenten, auch wenn sie nicht immer alle und ganzheitlich bei den Veranstaltungen anwesend sein können, ganz interessant, aufschlußreich, lehrreich und anregend. Manchmal finden, nach meinem subjektiven Eindruck, manche es umgekehrt auch so.
Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen für weiteren Erfolg für Sie und Ihre Vertrauensgruppe
rt